Menschen mit Brust-, Darm- oder Prostatakrebs für Momentum-Studie gesucht
Dienstag, 10. Oktober 2017
Dr. Friederike Fellenberg Unternehmenskommunikation,
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg

 


Für viele Menschen, die an Krebs erkrankt sind, ist es hilfreich, über die medizinische Therapie hinaus weitere Angebote zu nutzen und selbst aktiv zu werden. Doch was genau erleichtert Betroffenen den Umgang mit der Erkrankung? Die Momentum-Studie will dieser Frage auf den Grund gehen und den Bedarf an zusätzlichen Maßnahmen ermitteln.

Für viele Menschen, die an Krebs erkrankt sind, ist es hilfreich, über die medizinische Therapie hinaus weitere Angebote zu nutzen und selbst aktiv zu werden. Doch was genau erleichtert Betroffenen den Umgang mit der Erkrankung? Die Momentum-Studie will dieser Frage auf den Grund gehen und den Bedarf an zusätzlichen Maßnahmen ermitteln. Für die Befragung werden Menschen mit einer Brust-, Darm- oder Prostatakrebserkrankung gesucht. Momentum ist ein Kooperationsprojekt der Universität Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT). Die Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg, eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe.

"Eine Krebsdiagnose stellt Betroffene häufig vor große Herausforderungen und Belastungen. Um ihre Lebensqualität dennoch aufrechtzuerhalten und selbst aktiv werden zu können, finden es viele hilfreich, über die Therapie hinaus zusätzliche Maßnahmen zu nutzen. Das kann ein Sportangebot sein, eine psychosoziale Beratung oder eine informative Broschüre", erklärt Monika Sieverding vom Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Sieverding leitet die Studie gemeinsam mit Karen Steindorf und Joachim Wiskemann vom NCT Heidelberg.

An dem Projekt Momentum haben deutschlandweit seit 2015 mehr als 900 Ärzte und Pflegekräfte teilgenommen. Hierbei wurde unter anderem ermittelt, ob und in welcher Weise zusätzliche Strategien und Maßnahmen im Behandlungsalltag der Krebspatienten Thema sind. Jetzt soll der Bedarf von den erkrankten Personen direkt erfragt werden. "Von besonderem Interesse ist für uns, inwieweit die Ärztinnen und Ärzte die Betroffenen beraten und bei der Auswahl an Beratungsmöglichkeiten unterstützen", erklärt Nadine Ungar, Projektmanagerin der Studie.

Nach Auswertung der Studienergebnisse sollen Angebote und Informationsmaterialien entwickelt werden, die krebskranke Menschen unterstützen, bestmöglich mit ihrer Erkrankung umgehen zu können. Zudem soll die Beratung durch Ärzte sowie Pflegekräfte an die persönlichen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst werden.

Wer kann teilnehmen?
Die Studie besteht aus zwei verschiedenen Befragungen. Für beide werden Menschen mit einer Brust-, Darm- oder Prostatakrebserkrankung gesucht. Die Krebsdiagnose bzw. das Wiederauftreten sowie eine Krebstherapie dürfen nicht länger als 24 Monate zurückliegen.

Das Therapiestadium entscheidet, welche Befragung erfolgt: Wenn die Behandlung bereits abgeschlossen ist oder seit mehreren Wochen läuft, können Betroffene online an einer einmaligen Befragung über www.umfrage.momentum-projekt.de teilnehmen. Patienten, die kurz vor oder am Beginn ihrer Therapie stehen, können alternativ an einer Verlaufsbefragung teilnehmen. Für die Teilnahme an der Verlaufsbefragung gibt es eine Aufwandsentschädigung und eine individuelle Rückmeldung zum Bewegungsverhalten.

Anmeldung zur Studie
Wer teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail (momentum@dkfz.de) oder telefonisch (06221 / 42-2213) an die Studienkoordination wenden.

Weitere Informationen: www.momentum-projekt.de




Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg, der Medizinischen Fakultät Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifenden Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. In Dresden wird seit 2015 ein Partnerstandort des NCT Heidelberg aufgebaut.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich rund 65.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.700 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.


Weitere Informationen:

http://www.momentum-projekt.de
http://www.nct-heidelberg.de