„Endlich wieder RöKo in Präsenz“. Dieser Wunsch war in den vergangenen Wochen und Monaten häufig zu hören. Umso erfreulicher, dass es die aktuelle Gesamtlage zulässt, dass dies nun Realität werden kann. Und so findet der 103. Deutsche Röntgenkongress in diesen Tagen statt:
 

• An neuem Ort – Wiesbaden, ein Kongressort, der bei den Älteren von uns Erinnerungen an längst vergangene Zeiten mit vielen Kongressen in der hessischen Landeshauptstadt aufkommen lässt. Jetzt heißt uns ein modernes Kongresszentrum an gleicher Stelle wie früher willkommen. In hellem Design und damit architektonisch durchaus als ein Brückenschlag zum Kongressort Leipzig.
• In neuem Format – kompakter, konzentrierter auf die Hauptthemen des Konngressformat für die Fortbildungsverantaltungen weitgehend beibehält. Aber im Präsenzteil Raum bietet für wissenschaftliche Präsentationen, Besuch einer Indust- rieausstellung und vielfältige neue Diskussionsforen.
• Mit bewährten Inhalten – so bietet der RöKo 2022 ein berufspolitisches Pro- gramm, das es in dieser Breite selten gege- ben hat. Der BDR hat zusammen mit dem Chefarztforum (CAFRAD), dem Forum Niedergelassener Radiologen (FuNRad), der AG Gesundheitspolitische Verantwortung (AGGPV), dem Forum Junger Radiologen und der RG20 ein Kaleidoskop aktueller Themen vorbereitet. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Unter- und Arbeitsgruppen in BDR und DRG mit der Organisation gemeinsamer Veranstaltungen trägt der Überzeugung der beteiligten Personen und der allgemeinen Notwendigkeit Rechnung nur gemeinsam erfolgreich zu sein. Details zum Programm finden Sie auch auf den folgenden Seiten. Einige Beispiele, die exemplarisch für die Breite des Themenspektrums stehen sollen erwähnt werden.In einer gemeinsamen Sitzung mit der Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie werden unter der Überschrift „Kinderradiologie in Not“ neben der aktuellen Situation vor allem Möglichkeiten der zukünftigen Stärkung dieses Schwerpunktbereichs erörtert. Ein Thema, das alle Bereiche von der Universitätsmedizin bis zur Radiologie in der Niederlassung betrifft. Mit Möglichkeiten zur Diskussion stellen wir in einer weiteren Sitzung gemeinsam von BDR und DRG die Frage ob die Radiologie zur Cash-Cow von Investoren wird bzw. schon geworden ist und wie dem entgegen gewirkt werden kann. Eine Schwerpunktveranstaltung beschäftigt sich vor dem Hintergrund der aktuell in der Bundespolitik diskutierten Wasserstrategie des Bundes mit der Frage der Nachhaltigkeit unserer Anwendungen von Röntgenkontrastmitteln. Daneben finden sich die seit Jahren immer wieder sehr gut besuchten Sitzungen zu „Aufklärung und Haftung“ und das Seminar zur Krankenhaus-Finanzierung und unseren Einflussmöglichkeiten hierbei.

Traditionell ist der RöKo eine Informationsbörse über rein fachliche Belange hinaus, eine Plattform zum networking und eine Möglichkeit die verschiede- nen Gruppen der Radiologie zusammen zu bringen. Für die jungen Kolleg:innen bietet er zudem erstmals mit berufspolitischen Themen in Kontakt zu kommen und deren Relevanz für die eigene Zukunft zu erkennen. Spätestens seit der letzten Revision der Weiterbildungsordnung ist klar, dass unser Fach nur dann erfolgreich in der Zukunft sein wird, wenn auch Radiolog:innen in den Gremien der Selbstverwaltung wie Ärztekammern und KVen an entscheidenden Stellen vertreten sind. Das Interesse hierfür muss früh geweckt werden, ist doch der Weg bis zu einer einflussnehmenden Position lang und steinig. 

Nutzen wir also die kommenden Tage in Wiesbaden gerade die Jüngeren unter uns dafür zu gewinnen. Die verschiedensten Sitzungen, Diskussionsrun- den und neuartigen Foren bieten dazu hervorragende Gelegenheit. 

Kommen Sie zum Stand des BDR ( (Halle NORD 06) , beteiligen Sie sich an den in lockerer Atmosphäre gehaltenen Gesprächsrunden, teilen Sie Ihre Erfahrung mit Anderen, die sich erst auf den Weg in die radiologische Berufstätigkeit gemacht haben. Der BDR und alle, die gemeinsam das Programm zu berufspolitischen Themen erarbeitet haben freuen sich auf Sie!

Prof. Dr. Hermann Helmberger München