„Radiologie trifft …. sich in Rosenheim“
Dienstag, 29. Oktober 2019
Info 11-19

Bericht vom Bayerisch-Österreichischen Röntgenkongress 2019

 

Wie bereits vor drei Jahre fand auch 2019 die Jahrestagung der Bayerischen Röntgengesellschaft (BRG) gemeinsam mit dem Jahreskongress der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) statt. Diese inzwischen zu einer gewissen Tradition gelangte gemeinsame Kongressausrichtung der beiden Nachbarn bietet beiden Röntgengesellschaften Vorteile – nicht zuletzt in Zeiten knapper werdender Ressourcen der Industriepartner, ohne deren Teilnahme an der Ausstellung ein Kongress im durchgeführten Format nicht realisierbar ist. Als Kongressort war Rosenheim gewählt worden und so konnten die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Gunnar Tepe, Rosenheim für die BRG und Prof. Elke Gizewski, Innsbruck für die ÖRG vom 26. bis 28. September über 700 Teilnehmer in der „schönsten oberbayerischen Stadt südlich des Irschenbergs“ begrüßen. So umschrieb zumindest die Oberbürgermeisterin von Rosenheim, Frau Gabriel Bauer in Ihrem Eröffnungsgrußwort  den Kongressort. Und tatsächlich war in der vergleichsweise langen Reihe gemeinsamer Kongresse von BRG und ÖRG erst zum zweiten Mal eine bayerische Stadt der Ausrichtungsort.

 

An den beiden Kongresstagen hatten die Teilnehmer die Qual der Wahl zwischen den unterschiedlichsten Fortbildungsthemen aus annähernd allen Bereichen der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie. Das Programmkomitee hatte dabei ein stringentes Programm mit Sitzungen im Einstundentakt und paritätischer Besetzung an Referenten und Moderatoren  aus Bayern und Österreich zusammengestellt.  Erstmals war dabei die Reihe „Radiologie trifft…“ aufgenommen worden, wobei jeweils ein Kollege aus den Fächern Urologie, Gynäkologie, Onkologie und Gefäßchirurgie zu Beginn der Sitzung die Erwartungen und Anforderungen an die Radiologie aus Sicht des Anforderers formulierte. Daneben gab es in unterschiedlichsten Workshops auch Radiologie zum „Anfassen“ und wiederum die Möglichkeit an Qualifizierungskursen der DeGIR und der AG Herz-und Gefäßdiagnostik teilzunehmen. Von besonderer Bedeutung war jedoch sicher der durchgehend angebotene Workshop zur standardisierten Befundung der MR Prostatografie. Besonders erfreut zeigten sich die Kongressorganisatoren über die mit weit über 100 Teilnehmern sehr hohe Zahl an MTRAs aus Bayern und Österreich.

Die bereits erwähnte Industrieausstellung fand an beiden Kongresstagen sehr guten Zuspruch. Nicht zuletzt, da es durch die räumlichen Gegebenheiten möglich war annähernd alle Stände der Industrieunternehmen in einer großen Halle gemeinsam anzuordnen und dort auch die Verköstigung in den Pausen stattfinden zu lassen. Da bei diesem Kongress in der Regel auch die lokalen Ansprechpartner der Firmen vor Ort sind, bietet sich den Teilnehmern eine sehr gute Gelegenheit zum Austausch und der Besprechung zukünftiger Projekte bzw. Anwendungen.

So verlassen die Teilnehmer Rosenheim nach gut zwei Tagen Kongress mit der Gewissheit in den besuchten Veranstaltungen wertvolle Informationen für die tägliche Arbeit bekommen zu haben, vielfältige Kontakte aufgefrischt, gefestigt oder neu geknüpft zu haben und so bestärkt in den eigenen Arbeitsalltag zurückzukehren. Anregungen zur Umsetzung kamen dabei nicht zuletzt aus dem Eröffnungsvortrag des Geschäftsführers des örtlichen Kongresspräsidenten zum Thema „Patientenorientierung im Gesundheitswesen – Was ist „value based health care“?“. Sicherlich eine Thematik, die unter sich ständig ändernden Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik nicht nur im Krankenhaus von zunehmender Bedeutung für uns alle wird. Fachliche Kenntnisse allein sind dabei sicherlich nicht ausreichend. Thematisch am Ball zu bleiben bietet auf lokaler Ebene wieder der nächste Bayerische Röntgenkongress 2020 vom 15. bis 17. Oktober in Landshut, während der nächste Bayerisch-Österreichische Kongress im Jahr 2022 in Salzburg geplant ist.