Magnetresonanztomografie
Samstag, 05. Februar 2022
Wie eine MRT-Untersuchung abläuft und wann Kontrastmittel nötig ist 04.02.2022, 10:27 Uhr | Dr. Monique Amey-Özel, MP Magnetresonanztomografie (MRT): Ablauf, Dauer, Risiken. Vorbereitungen für die MRT (Quelle: Getty Images/choja) Je nachdem, was untersucht werden soll, kann die MRT zwischen 20 bis 50 Minuten Die Magnetresonanztomografie, kurz MRT, kann insbesondere die Organe und Weichteile des Körpers gut darstellen. Wir sagen Ihnen, wie die Untersuchung abläuft, wann sie zum Einsatz kommt und was es vorher zu beachten gilt. ÜBERBLICK
Was ist eine MRT? BILDGEBENDE VERFAHREN MIT NUTZEN UND RISIKEN Gut zu wissen
CT, MRT, Röntgen: Diese Nutzen und Risiken haben bildgebende Verfahren Für die Untersuchung ziehen Sie alle Kleidungsstücke aus, die den Bereich bedecken, der untersucht werden soll. Legen Sie außerdem alle Gegenstände mit Metall ab, denn elektromagnetische Metallteile beeinträchtigen die Untersuchung. Dazu gehören: Schmuck (wie Ringe, Halsketten, Armbänder, Ohrringe oder andere Piercings) Brillen, Schlüssel, Uhren, Geldbeutel, etc. Der Arzt oder die Ärztin befindet sich in einem Nebenraum, steuert von dort das MRT-Gerät und führt die Untersuchung durch. Über ein Fenster überwacht der Arzt beziehungsweise die Ärztin Sie und gibt bei Bedarf über eine Sprecheranlage Anweisungen. In manchen Fällen wird Ihnen kurz vor der MRT-Untersuchung ein Kontrastmittel in eine Vene gespritzt. Dadurch lassen sich auf den MRT-Bildern bestimmte Körperstrukturen besser darstellen und abgrenzen. Wie wird eine MRT gemacht? Die MRT-Methode macht sich zunutze, dass sich bestimmte Moleküle des menschlichen Körpers beziehungsweise deren Atomkerne um ihre eigene Achse drehen. Dieses Verhalten bezeichnet man als Kernspin, den auch die im Körper zahlreich vorkommenden Wasserstoffatome zeigen. Die Magnetfelder und Radiowellen, die das MRT-Gerät aussendet, beeinflussen den Kernspin und sorgen dafür, dass sich die Wasserstoffatome in eine bestimmte Richtung drehen und ausrichten. Währenddessen nehmen sie Energie auf und geben diese wieder ab, sobald sie sich in ihre ursprüngliche Position zurückdrehen. Da die verschiedenen Gewebe des Körpers unterschiedlich viele Wasserstoffatome enthalten, geben diese auch in unterschiedlichem Maße Energie ab. Die ausgesendete Energie zeichnet das MRT-Gerät auf, woraus die Computersoftware anschließend die Schnittbilder der untersuchten Strukturen erstellt. Was sieht man in einem MRT? MRT-Aufnahmen vom Knie. (Quelle: Getty Images/mr.suphachai praserdumrongchai)MRT-Aufnahmen des Knies aus drei Blickrichtungen. (Quelle: mr.suphachai praserdumrongchai/Getty Images) Liegt eine Erkrankung vor, führt dies oft zu einer Veränderung in den Gewebeeigenschaften und zu Abweichungen in den Farbtönen der Bilder. Haben sich beispielsweise Tumoren im Körper ausgedehnt, ist dies in den MRT-Schnittbildern meist deutlich zu sehen. Wann bekommt man bei der MRT Kontrastmittel? Aber wann ist ein Kontrastmittel nötig? Es hilft dabei, Gewebe, die sich in ähnlichen Grautönen abbilden, besser voneinander zu unterscheiden. Gelenke beispielsweise enthalten viele verschiedene Gewebearten. Beim Gehirn oder den inneren Organen wie der Niere oder Leber ist das etwas anders ― sie enthalten viel Wasser und erscheinen entsprechend in gleichen Grautönen. Die verschiedenen Bestandteile sind dann häufig nur schwer abzugrenzen. Durch das Kontrastmittel, das bestimmte Zellen in den zu untersuchenden Strukturen aufnehmen, erscheinen diese in helleren Grautönen und sind somit deutlicher zu erkennen. In Tumoren und Metastasen lagern sich die Kontrastmittel besonders häufig ab, weshalb sich diese mit der Methode gut untersuchen lassen. In der Regel scheidet der Körper das Kontrastmittel mit der Zeit über die Nieren wieder aus. Es besteht aber die Möglichkeit, dass diese Mittel Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Unwohlsein, Hautreizungen oder ein gestörtes Wärme-Kälte-Empfinden verursachen. Aus diesem Grund klärt der Arzt beziehungsweise die Ärztin vor der MRT ab, ob eine eingeschränkte Nierenfunktion oder Allergie beziehungsweise Unverträglichkeit vorliegen. Was ist der Unterschied zwischen einer MRT und einer CT? Die CT ist im Vergleich zur MRT außerdem etwas schneller. Eine MRT-Untersuchung dauert zwischen 20 und 50 Minuten, abhängig von den zu untersuchenden Strukturen und der zu diagnostizierenden Erkrankung. Bei der Computertomografie handelt es sich ebenfalls um ein häufig verwendetes bildgebendes Verfahren, das wie eine MRT der Darstellung bestimmter Gewebe dient. Die beiden Verfahren unterscheiden sich jedoch darin, wie gut sie die Strukturen abbilden und dabei zwischen unterschiedlichen Gewebetypen differenzieren. Für die Krebsdiagnostik spielen sowohl die MRT als auch die CT eine besondere Rolle. Beide Verfahren ergänzen sich hierbei meist, da sie Tumoren unterschiedlich gut erfassen, je nach Lage, Größe und Tumorart. Beiden Verfahren haben gemein, dass sie für die zu untersuchende Person schmerzfrei sind. Manche Menschen, insbesondere solche mit Angst vor engen Räumen, nehmen die MRT-Untersuchung wegen der Enge in der Röhre aber meist als unangenehmer wahr. Denn bei der CT befindet sich die Untersuchungsperson nicht in einem engen Tunnel, sondern wird durch einen etwa 70 Zentimeter breiten Ring gefahren. Der Körper befindet sich beim CT deshalb größtenteils außerhalb des Apparats. Wann wird eine MRT gemacht? Wenn das Gehirn untersucht wird, ist eine MRT in der Lage, zwischen Nervenzellen und Nervenfasern zu unterscheiden. Neben Tumoren des zentralen Nervensystems lassen sich zum Beispiel auch Aneurysmen ― geweitete und geschädigte Gefäße ― im MRT darstellen. Wann kommt eine MRT nicht infrage? Bei Menschen mit Herzschrittmachern oder mechanischem Herzklappenersatz besteht ein erhöhtes Risiko bis hin zur Lebensgefahr, da die MRT die Funktion der Geräte beeinträchtigt.
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